7 Tage Roadtrip von Venedig über San Marino und Bologna


Markusplatz Venedig

Roadtrip Norditalien mit San Marino


Pizza, Pasta, Gelato und ganz viel guter Vino. Das sind die ersten Dinge die uns in den Sinn kommen, wenn wir an das kulinarische Land in Stiefelform denken. Italien hat aber natürlich noch einiges mehr zu bieten als die bekannten Klassiker. Vor allem Norditalien wird als Reiseziel oft unterschätzt. Die meisten Touristen zieht es hier nur in die großen Städte wie bspw. Mailand oder Venedig. Neben der vielen kulinarischen aber auch kulturellen Highlights im Norden, eignet sich ein Roadtrip hier auch wunderbar, um eine der ältesten Republiken der Welt zu besichtigen – San Marino. Das kleine Land ist unbedingt einen Besuch wert. Wir starten unsere Reise an einem zentralen Ausgangspunkt und einem Traumziel vieler Reisender – Venedig. Von dort aus geht es weiter gen Süden in das wunderschöne Hafenstädtchen Cesenatico. Im Anschluss besuchen wir San Marino, Bologna und fahren über malerische Dörfer nach Vicenza und Bassano del Grappa bevor es wieder zurück an den Ausgangspunkt geht.

In diesem Beitrag verraten wir euch, was ihr in Norditalien unbedingt probieren müsst und natürlich, was es sich zu sehen lohnt!

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In 7 Tagen von Venedig über San Marino, Bologna und Vicenza


Markusplatz Venedig Wassertaxi

Unsere Reise beginnt Ende März am Flughafen in Venedig. Die Flugzeit ab Deutschland beträgt non-stop nur ca. 1 Std. 15 Min. Die Monate März/April eignen sich hervorragend als Reisezeit für Norditalien. Das Klima ist meist schon recht angenehm (ca. 13-20 Grad) und wer nicht gerade auf die Osterferien angewiesen ist findet mit etwas Glück ein ’nicht ganz so volles Venedig‘ vor. (Wobei diese Aussage für Venedig eigentlich nie zutrifft – hier tummeln sich zu jeder Jahreszeit tausende Touristen.) Vom Flughafen in die Stadt geht’s ganz unkompliziert in ca. 20 Minuten mit dem ATVO Express Bus. Kostenfaktor ca. 8€ (Stand 2020). Die verwinkelte Kanalstadt begrüßt uns spät abends mit freundlichen 14 Grad und jeder Menge Restaurants aus denen es nach Fisch und Pasta duftet und die von uns entdeckt werden wollen. Unser Hotel liegt Nahe der Kirche Santa Maria Zobenigo. Zum Markusplatz sind es ca. 7 Minuten zu Fuß, zur Rialto Brücke ca. 10 Minuten.

Nach einer ruhigen Nacht nutzen wir den ersten Tag der Reise, um Venedig zu Fuß zu erkunden. Insgesamt haben wir für Venedig 1 1/2 Tage eingeplant bevor wir unseren Mietwagen abholen und weiterfahren. Da wir beide schon mehrmals dort waren, konzentrieren wir uns nicht nur auf die touristischen Highlights wie den weltberühmten Markusplatz mit Dom und Turm, den Dogenpalast oder die Rialto Brücke. Viel mehr haben wir einige Punkte auf der Liste, die wir unbedingt probieren bzw. sehen wollen.

Kurzum, abseits der berühmten Klassiker lohnt es sich in Venedig Folgendes zu probieren bzw. sehen:

  • Ciccheti (typisch venezianische Brötchen) mit einem Aperitivo in einem Bacari (Weinbar) genießen
  • Mit dem Wassertaxi eine Stadtrundfahrt machen (Canal Grande, Hafen etc.)
  • Sich ein Gläschen Vino in der Bar des berühmten Gritti Palace Hotels direkt am Wasser gönnen
  • Eine venezianische Maske bei einem einheimischen Maskenhersteller als Souvenir kaufen (bspw. La Commedia)
  • Eine Kugel hausgemachtes Gelato essen bspw. in der Gelateria Artigianale ‚Fantasy‘

Was sich sonst noch in Venedig lohnt: Die Seufzerbrücke, der Mercato di Rialto, eine Streetfood Tour mit einem Einheimischen, Cannaregio (das ‚einheimische‘ Viertel), die Aussichtsterasse im Fondaco dei Tedeschi.

WICHTIGER TIPP: Für alle Touren, Aktivitäten und Sehenswürdigkeiten lohnt es sich unbedingt im Voraus zu buchen um Schlange stehen zu vermeiden ODER früh morgens da zu sein (vor 9 Uhr!).

Tags darauf verbringen wir den Vormittag noch in Venedig, bevor wir mit dem Bus nachmittags wieder zum Flughafen fahren und dort unseren Mietwagen abholen. Mit dem Mietwagen geht es Richtung Süden zu unserem nächsten Ziel der Reise – Cesenatico. Wir wählen die kilometermäßig etwas längere , aber viel schönere Strecke entlang der Küste (die etwas Kürzere führt über Bologna). Nach ca. 2h 45 Min. erreichen wir das hübsche kleine Hafenstädtchen. Hier gibt es nicht nur erstklassige Fischrestaurants und wunderschöne alte Segelboote im Hafen sondern auch wunderbare rustikale einheimische Küche. INTERESSANT: Der Hafenkanal der Stadt wurde von Leonardo da Vinci konzipiert. Cesenatico ist außerdem der perfekte Ausgangspunkt für San Marino oder für einen Strandausflug am nächsten Tag.


Wir genießen am Abend ein Menü, welches uns noch lange im Gedächtnis bleiben soll. Durch Zufall finden wir ein rustikales, mit einheimischen gefülltes Restaurant und entscheiden uns für das ‚Menü des Tages‘, ohne so genau zu wissen was kommt (sooo gut ist unser italienisch dann auch wieder nicht). Wir bekommen jeden Gang in einer Üppigkeit serviert, dass es uns beinahe die Sprache verschlägt. Zur Vorspeise gibt es einheimischen Käse, Wurst, frisches Tramezzini (Weißbrot) und Crescentine (Fladenbrot) serviert auf einem riesigen Holzbrett. Als Primi Piatti bekommen wir zweierlei hausgemachte Pasta. Eine Art Strozzapreti mit rotem Raddicchio und Speck sowie Tagliatelle al Ragu. Beide Portionen sind so riesig (und so überragend gut), dass wir im Zuge dessen leider unser Bistecca abbestellen müssen – schade drum – aber besser als wegwerfen! Danach gibt’s noch einen ‚kleinen Nachtisch‘ in Form von einem Stück Semifreddo (eisgekühlte Schichttorte). Nach dem Kuchen wollen wir nur noch ein Glas Grappa und in’s Bett kugeln. Doch statt einem Glas bekommt man hier gleich zwei Flaschen. Einmal Limoncello, einmal Grappa aus dem Holzfass – ‚Hier bitte, bedient euch!‘. Wir sind platt und glücklich (und völlig übergessen) und fallen ins Bett. (–> Das Restaurant heißt übrigens Osteria Trattoria al Cenacolo).

Am nächsten Morgen sitzen wir bereits früh (7 Uhr) in einem netten Café direkt am Kanal bei Espresso und Brioche – heute haben wir nämlich viel vor! Nach dem Frühstück fahren wir direkt weiter nach Rimini. Hier lohnt ein Spaziergang durch die historische Altstadt. Das gibt es unter anderem zu sehen (je nachdem wie viel Zeit euch bleibt):

  • Der Augustusbogen (gut erhaltener Ehrenbogen)
  • Der Malatesta Tempel (Kathedrale von Rimini)
  • Die Burg Sismondo (Aus dem 15. Jhdt.)
  • Die Tiberiusbrücke (Wahrzeichen der Stadt)
  • Den Palazzo dell’Arengo (am Plaza Cavour)

Danach wollen wir noch kurz zum Strand. Für ein Bad ist es zwar noch zu kalt, aber ein Besuch am Meer lohnt sich trotzdem immer für uns! Nach unserem ca. 3 stündigen Spaziergang durch Rimini fahren wir jetzt weiter nach San Marino. Es ist Mittagszeit und dementsprechend haben wir Hunger.

Die Fahrt dauert ca. 40 Minuten. In San Marino angekommen suchen wir uns erst einmal einen der vielen Parcheggios (öffentliche Parkplätze) rund um das Zentrum (wir empfehlen P9). Wir sind direkt überwältigt von der Schönheit dieses winzig kleinen Landes (das eigentlich nur aus einem einzigen Berg besteht). Ende März liegt hier sogar noch Schnee und die Temperaturen sind deutlich kühler als in Rimini.


Vom Parkplatz aus starten wir unseren Rundgang und unseren Aufstieg. San Marino ist – wie bereits angedeutet – bergig! Die Festungsanlage, die San Marino umgibt ist sehr gut erhalten und führt zu wahnsinnigen Aussichtspunkten an den drei Türmen Guaita, Cesta und Montale. Die historische Altstadt ist ebenfalls gut erhalten und besticht mit vielen kleinen Shops und süßen Cafés sowie im ‚Zentrum‘ mit dem Palazzo Pubblico. Was sich unbedingt lohnt:

  • Spaziergang entlang der Festungsmauern
  • Der Hexenpfad (creepy – hier wurden früher ‚Hexen‘ in den Abgrund gestoßen)
  • Sonnenuntergang am Piazza della Libertà
  • Der Ort Borgo Maggiore (mit der Seilbahn erreichbar) – Markt und Eisenbahntunnel

Nach einem ersten Spaziergang ist es ca. 14 Uhr und unser Magen knurrt. Wer ein Restaurant mit Ausblick und guter Küche sucht, wird das im La Terrazza finden (reservieren lohnt sich). Für wen ein Kaffee oder ein Vino ausreichend ist, der findet im In & Out einen tollen Spot für einen Drink mit Ausblick.


Als die Sonne gerade anfängt unterzugehen, machen wir uns auf zu unserem heutigen Ziel. Wir genießen einen letzten Blick auf San Marino und in ca. 1h 45Min erreichen wir Bologna. Am nächsten Morgen wollen wir die Stadt erkunden und planen dafür einen ganzen Tag ein. Die Hauptstadt der Region Emilia-Romagna wird oft unterschätzt. Dabei besticht sie mit wunderschöner Backstein-Architektur, einer der ältesten Universitäten Europas und durch viele Spitzenrestaurants. Das lohnt sich in Bologna:

  • Piazza Maggiore (der zentrale Platz der Stadt mit dem Dom Basilica di San Petronio)
  • Garisenda und Asinelli Türme (Aufstieg auf den Asinelli Turm muss vorher online gebucht werden)
  • L’Archiginassio (Stadtbibliothek – von Innen sehr sehenswert)
  • Das ‚kleine Venedig‘ (die versteckten Kanäle von Bologna)
  • Schlendern und essen im Quadrilatero (Shops, Marktstände und jede Menge gute Snacks!)

Am Abend wollen wir natürlich testen, ob es in Bologna wirklich die beste ‚Bolognese‚ der Welt gibt – schließlich kommt der Name ja nicht von ungefähr! Wir lernen zwei wichtige Dinge: Die ‚echte‘ Bolognese hat nichts mit einer Tomatensoße zu tun, wie wir sie unter dem Namen kennen. Außerdem isst man die Bolognese in keinem Fall mit Spaghetti. Die originale Pasta ‚Bolognese‘ findet ihr in den Speisekarten fast ausschließlich als Tagliatelle al Ragù. Dabei besteht die Soße eigentlich aus besten und gut gewürzten Fleisch Stücken von glücklichen Tieren und lediglich einem Spritzer Tomatenpüree. Die Nudeln sind hausgemacht, lang und mit Ei im Teig zubereitet. Korrekterweise wird nur die Gabel genutzt, um sich gekonnt die Nudeln sowie zwei, drei Bröckchen Fleisch auf die Gabel zu schieben und dann einfach nur zu genießen! Restauranttipp Bologna: Trattoria La Treccola.

(Unser ‚Originalrezept‘ für Pasta mit Bolognese Soße findet ihr hier)


Nach einem sehr leckeren Abendessen und ein, zwei guten Gläschen Vino fahren wir am nächsten Morgen nach einem kleinen Frühstück weiter in das Städtchen San Giovanni in Persiceto. Schaut euch unbedingt die Piazzetta degli Inganni an. Eine Straße, die von einem italienischen Künstler mit allerlei Illusionen an den Häuserwänden versehen wurde. Außerdem könnt ihr etwas außerhalb das Planetarium besuchen. Wir haben schon wieder Hunger und finden durch Zufall eines der besten und kuriosesten Restaurants unserer Reise. Die Grassagallina Osteria con cucina enoteca libreria. Gleichzeitig Buchhandlung, Weinhandlung und hervorragendes Restaurant für ein Mittagessen!

Gestärkt mit hervorragender Pasta, netten Gesprächen und natürlich – einem Glas Wein (in Italien übrigens typisch, auch zum Mittagessen) geht’s weiter Richtung Norden. Unser heutiges Ziel: Vicenza.

Nach ca. 1h 45Min. erreichen wir die Stadt, die als eine der ‚elegantesten Kunststädte‘ Venetiens gilt. Der berühmte italienische Architekt Palladio hat dort im 16 Jhdt. viele bedeutende Gebäude entworfen, die noch heute das Stadtbild prägen. Heute schlendern wir nur noch ein wenig durch das Stadtzentrum und freuen uns auf ein gutes Abendessen, damit wir morgen gestärkt die Stadt erkunden können.

Am nächsten Tag steht Sightseeing auf dem Plan. Das gibt es in Vicenza zu sehen und zu probieren:

  • Die Villa Rotonda (Ein Architektur-Highlight)
  • Das Teatro Olimpico (viel Geschichte aber wenig Spannung)
  • Die Basilica Palladiana
  • Die Gebäude und Paläste von Palladio (am Besten beim Stadtspaziergang bewundern)
  • Ein Gelato oder einen Kaffee mit musikalischer Untermalung auf der Piazza dei Signori
  •  Baccalà alla vicentina probieren (Ein Muss!)

Wir verabschieden uns von Palladio und Vicenza und fahren noch etwas weiter nördlich, um einen guten Freund zu treffen. Unser Ziel für heute ist Bassano del Grappa. Wie der Name bereits sagt – die Hauptstadt des Grappa! In nicht einmal 45 Minuten erreichen wir unser Ziel. Wir wohnen in einem Hotel direkt oberhalb des Zentrums der historischen Stadt.


Am Abend nimmt uns der Freund von uns mit für einen Aperitif in eine Bar, die gleichzeitig Frisör, Barbershop und hippe Aperitif-Bar ist. Etwas verrückt, aber es schmeckt. Danach fahren wir, etwas außerhalb von Bassano zu einem tollen Restaurant inmitten der Weinberge – irgendwo im nirgendwo – aber super romantisch. Im Restaurant Contrà Soarda gibt’s nicht nur eigenen Bio-Wein sondern auch tolles Essen – vom Feld / Weide auf den Tisch – in einer bezaubernden Location. Spezialität des Hauses: Rinder Tartar, welches direkt vor den Augen frisch zubereitet und verfeinert wird. Zum Abschluss gibt’s – na klar – Grappa!

Am nächsten Tag schauen wir uns in Ruhe die Stadt an. Das gibt es in Bassano del Grappa zu sehen und zu probieren:

  • Die Ponte Vecchio (Brücke aus der Renaissance von Palladio)
  • Das Poli Grappa Museum (mit Tasting)
  • Ein entspannter Spaziergang durch das Centro Storico (die historische Altstadt)
  • Der Civic Tower
  • Markt Tour und Home-Cooking Dinner mit einem Einheimischen (vorher online buchbar)

Abends fallen wir ins Bett und sind ziemlich platt von den Eindrücken der letzten Tage. Am nächsten Morgen geht es zurück in Richtung Venedig und damit zum letzten Stopp unseres Roadtrips durch Norditalien.

Nach 7 Tagen Roadtrip, Pasta, Vino und jeder Menge Geschichte und Architektur sind wir glücklich und froh, dass wir uns für diese Route entschieden haben. Italien und San Marino sind für uns immer eine Reise wert. Jede Region in Bella Italia hat Ihren ganz eigenen Charme, eigene Spezialitäten und ihre eigene Jahrhundertelange Geschichte und Traditionen – und nicht zuletzt wundervolle Menschen und Gastgeber. Obwohl wir privat und geschäftlich schon so oft dort waren, gibt es in Italien immer noch so viele Städte und Regionen, die wir noch sehen wollen und so viele kulinarische Highlights, die wir noch für euch testen wollen. Wir freuen uns schon auf’s nächste mal – dann soll es in die Region Apulien gehen 🙂 In diesem Sinne – Saluti – auf Italien!

Falls ihr Fragen, Anregungen oder Kritik zum Roadtrip habt, freuen wir uns über euer Feedback in den Kommentaren. Gerne geben wir euch auch entsprechende Restaurant-, Café- oder Hoteltipps. Schreibt uns einfach oder schaut auf unserem Tripadvisor Profil vorbei.

Wir freuen uns über eure Nachrichten!

Mallorquinischer Kartoffel-Gemüseauflauf


Rezept Tumbet Mallorquin

Rezept Mallorquinisches Tumbet

Ein vegetarischer Auflauf mit ganz viel mediterranem Flair. Tumbet Mallorquin ist eine klassische Beilage auf Mallorca. Bei unserem letzten Mallorca Besuch durften wir sie probieren und waren sofort hin und weg! Der Auflauf besteht hauptsächlich aus Kartoffeln, Zucchini, Auberginen, Paprika und einer unwiderstehlichen Tomatensoße. Die genaue Rezeptur variiert natürlich von Familie zu Familie – aber die Hauptbestandteile sind immer die Selben.

Für die Tomatensoße werden selbstverständlich nur sonnengereifte, frische Tomaten benutzt. Die Soße wird mit mediterranen Kräutern verfeinert. Tumbet Mallorquin eignet sich hervorragend als Hauptspeise für alle, die es gerne vegetarisch mögen oder als Beilage für Fleischgerichte. Unser Rezept für mallorquinische Tumbet findet ihr hier:


Zutaten für Tumbet Mallorquin:

ca. 500 gfestkochende Kartoffeln
1 Stck.rote Paprika
1 Stck.Zucchini mittelgroß
1/2 Stck.Aubergine mittelgroß
ca. 6 Stck.reife Strauchtomaten
1 Stck.Knoblauchzehe
1 Stck.Schalotte
hochwertiges Olivenöl
1 Stck.Lorbeerblätter
1 Stck.Rosmarinzweig
1 Stck.Thymianzweig
Salz & Pfeffer (evtl. Chili)
Oregano
Zucker
Als Hauptgericht für 2 Personen | Zubereitungszeit: Ca. 60-70 Min.

Wie bei vielen Originalrezepten, so hat auch beim Rezept für Tumbet Malloquin jede Familie ihr eigenes, geheimes Rezept. Man findet Rezepte mit Dosentomaten, Rezepte mit unglaublich vielen verschiedenen Kräutern aber auch Rezepte, die nur mit Lorbeerblättern auskommen. Hier gilt es, sein eigenes Lieblingsrezept zu finden. Wir schwören natürlich auf frische Tomaten und viele mediterrane Kräuter. Wenn es aber mal schneller gehen soll, dann schmeckt der mallorquinische Gemüseauflauf aber auch mit Tomaten aus der Dose!

Feste Bestandteile sind jedoch immer die Kartoffeln sowie das Gemüse. Im Idealfall benutzt ihr sogar die echten Mallorca Kartoffeln. Sie gelten als besonders ‚fleischig‘ und geschmackvoll.


In 5 Schritten zu mallorquinischem Tumbet:

Tumbet Mallorquin

Vor Beginn: Backofen auf Umluft 200 Grad vorheizen.

  1. Gemüse vorbereiten: Aubergine waschen, in dünne Scheiben (ca. 4mm) schneiden und in einem Sieb gut einsalzen um das Wasser zu entziehen. Paprika entkernen, waschen und in Streifen schneiden. Zucchini waschen, in dünne Scheiben schneiden. Kartoffeln schälen und ebenfalls in dünne Scheiben schneiden. Knoblauch und Schalotte fein hacken.
  2. Tomaten: Wasser in einem kleinen Topf zum kochen bringen. Tomaten kreuzweise einschneiden und kurz in das kochende Wasser tunken, bis sich die Haut löst. Tomaten abschrecken, schälen und in grobe Würfel schneiden.
  3. Soßenbasis: In einem Topf Knoblauch und Schalotte in ordentlich Öl andünsten. Tomatenwürfel, Lorbeerblatt, restliche Kräuter sowie einen TL Zucker dazu geben. Ca. 30 Minuten köcheln lassen.
  4. Braten: Aubergine mit Wasser abspülen, aus dem Sieb auf Küchenpapier geben und restliches Wasser ausdrücken. Kartoffelscheiben in ordentlich Öl goldbraun anbraten. Anschließend herausnehmen und auf Küchenpapier abtropfen lassen. Jetzt den Vorgang mit dem Gemüse wiederholen.
  5. Schichten: Tomatensoße mit Salz, Pfeffer und Zucker abschmecken. Wer es scharf mag gibt noch Chiliflocken hinzu. Kartoffeln in eine Auflaufform geben. Mit Tomatensoße bedecken. Gemüse darauf geben. Restliche Tomatensoße darüber geben. Bei 200 Grad im Ofen für ca. 25-30 Minuten backen.

Buen provecho!

Mallorquinischer Kartoffel-Gemüseauflauf
Tumbet Mallorquin

Wein-/ Bierbegleitung: Zum mallorquinischen Kartoffel-Gemüseauflauf passt exzellent einer der hervorragenden mallorquinischen Rotweine. Ein mittelschwerer Rotwein, wie bspw. ein Merlot, passt am besten.


Ihr wollt wissen, welcher Wein grundsätzlich zu welchen Gerichten passt oder interessiert euch für die verschiedenen Rebsorten und Anbaugebiete? Dann schaut doch mal in unserem Wine & Dine Guide vorbei!

Weinverkostung Zypern

Worlds best Mac ‚N‘ Cheese mit Knuspertopping


Rezept Mac and Cheese Käse-Makkaroni

Amerikanische Mac n cheese

Bei einer Reise durch die USA kommt man an einer Beilage kaum vorbei: Mac ‚N‘ Cheese – oder zu deutsch: Käse-Makkaroni! Zum klassischen American BBQ oder im Restaurant, die cremig, käsigen Nudeln stehen auf der Beliebtheitsskala der Beilagen ganz weit oben. Wer Käse liebt wird Mac and Cheese lieben – nicht nur als Beilage. Besonders lecker finden wir ein bisschen Crunch oben drauf. Das Topping aus Knoblauch, Panko und Butter sorgt für das perfekte Finish der unwiderstehlichen Nudeln.

Wir haben schon einige der cheesy Beilagen getestet. Dabei hat sich klar herausgestellt, welche Zutaten für uns in die perfekten Mac ‚N‘ Cheese gehören und welche nicht. Makkaroni, Milch, etwas Sahne, Mehl, Gewürze, einen Schluck Weißwein und natürlich Käääääse – das war’s! Unser Lieblingsrezept für die weltbesten Mac and Cheese findet ihr hier:


Zutaten für Mac and Cheese mit Knuspertopping:

ca. 250 gMakkaroni
50 ggeriebener Parmesan
75 ggeriebener Cheddar
125 ggeriebener Bergkäse / Emmentaler
Für die Soße:
30 gungesalzene Butter
20 gMehl
200 mlMilch
100 mlSahne zum kochen
1/2 EL(Dijon) Senf
1/2 ELWorcestershiresauce
1 TLSteakpfeffer
1 TLPaprikapulver
1 Schlucktrockener Weißwein
Nach Gusto:Chilipulver, Cayennepfeffer
Für den Crunch:
30 gPanko
20 gungesalzene Butter
1/2 Stck.große Knoblauchzehe
Nach Gutso:Chilipulver
Als Hauptgericht für 2 Personen | Zubereitungszeit: Ca. 40-60 Min.

Jeder Staat, jedes Restaurant, sogar jede Familie hat ein ganz eigenes Rezept für die perfekten Mac ‚N‘ Cheese. Nur in einem Punkt sind sich alle einig: Sie müssen cremig und richtig schön cheesy sein. Da wir gerne herzhaften Käse mögen, benutzen wir auch für unsere Käsemakkaroni würzige Käsesorten wie Parmesan, Cheddar und Edamer. Wer es etwas weniger würzig mag, kann den Edamer und den Parmesan beispielsweise auch durch einen Gruyere Käse ersetzen.

In manchen Rezepten findet man weitere Zutaten wie z.B. Mayo oder Schmelzkäse. Da beides nicht wirklich unser Fall ist, verzichten wir auf diese eher ‚exotischen‘ Zutaten und konzentrieren uns auf die Wichtigen: Makkaroni und Käse!


In 7 Schritten zu Mac and Cheese mit crunchy Topping:

Mac n Cheese Rezept

Vor Beginn: Backofen auf 180 Grad vorheizen (Ober-/Unterhitze) | (Umluft 200 Grad – besser aber Ober-/Unterhitze)

  1. Die Soße: Butter in einem großen Topf erhitzen. Wenn die Butter flüssig ist, Hitze reduzieren und das Mehl mit dem Rührbesen einrühren bis eine glatte Masse entsteht.
  2. Flüssige Zutaten (Milch, Sahne,Worcestershiresauce, Weißwein & Senf) langsam unterrühren und unter rühren aufkochen lassen.
  3. Würzen: Mit Steakpfeffer, Paprikapulver, Cayennepfeffer und Chilipulver würzen. Ca. 8-10 Minuten auf niedriger Stufe einköcheln lassen.
  4. Makkaroni: Nudeln nach Anleitung in gesalzenem Wasser bissfest kochen.
  5. The cheesy Part: Nudeln abgießen und direkt in eine Auflaufform geben. Heiße Soße dazu geben und den geriebenen Käse darauf streuen. Die Zutaten mit einem Kochlöffel gut vermengen, damit der Käse schmilzt und jede Nudeln von etwas Käse-Soße-Masse umhüllt ist.
  6. Das Knuspertopping: Butter in einem Topf erhitzen. Panko in der Butter anrösten. Halbe Knoblauchzehe pressen und hinzufügen (wer mag kann auch eine ganze Zehe nehmen). Panko unter rühren anrösten, bis es goldbraun ist. Nach Gusto etwas Chilipulver oder Cayennepfeffer hinzuegben.
  7. Panko auf den Makkaroni verteilen. Käse Makkaroni direkt für ca. 35 Minuten im vorgeheizetn Backofen backen lassen, bis sie goldbrau sind.

Enjoy!

Mac n Cheese Rezept
Amerikanische Mac ‚ N‘ Cheese mit Crunch

Wein-/ Bierbegleitung: Zum Rezept passt ein kräftiger, trockener Weißwein wie bspw. ein Chardonnay. Ideal könnt ihr den selben Wein zum Essen trinken, den ihr auch zum kochen benutzt habt.


Ihr habt noch Lust auf was Süßes nach der deftigen Hauptspeise? Es soll aber nicht mehr allzu schwer sein? Wie wäre es dann mit unserem Deconstructed Cheesecake auf Quarkbasis mit frischen Blaubeeren!

Deconstructed Cheesecake

Costa Ricanisches Frühstück – Gallo Pinto


Rezept Gallo Pinto

Rezept Gallo Pinto Costa Rica

Es muss nicht immer Brot und Marmelade zum Frühstück sein! In Costa Rica mögen es die Menschen herzhaft, warm und ausgewogen. Gallo Pinto ist eines der beliebtesten Frühstücksrezepte des mittelamerikanischen Landes. Wer es einmal probiert hat, wird es lieben – und es eignet sich definitiv auch als Abendessen! Reis, Bohnen, Gemüse, Ei und Käse sind nur einige Bestandteile des costa ricanischen Frühstücksklassiker. Der gefleckte Hahn (span. Gallo Pinto) ist jedoch nicht nur in Costa Rica überaus beliebt. In ganz Lateinamerika und der Karibik kommt das Gericht regelmäßig zum Frühstück auf den Teller. Das Grundrezept besteht aus gekochtem Reis vom Vortag sowie schwarzen oder roten Bohnen. Alle weiteren Zutaten sind Geschmackssache. Gewürzt wird üblicherweise mit der lateinamerikanischen Variante der Worcestershiresauce – der Salas Inglesa. Unser Lieblingsrezept für Gallo Pinto findet ihr hier:


Zutaten für Gallo Pinto mit Gemüse, Ei und Käse:

ca. 250 gReis (ideal gekocht vom Vortag)
1 DoseKidneybohnen
1 Stck.kl. rote Paprika
2 StangenStaudensellerie
2 Stck.Eier
2 ScheibenHalloumi Käse
1/4 Stck.Weißkohl
1 Stck.Zwiebel
1 ZeheKnoblauch
1-2 StieleKoriander
Worcestershiresauce
Chili / Habanero Soße
neutrales Speiseöl (Raps/Sonnenblume)
Salz, Pfeffer, Paprikapulver, Kreuzkümmel
Optional:Frische Chilischote
Wie immer: Für 2 Personen | Zubereitungszeit: Ca. 40-60 Min.

Das Originalrezept besteht tatsächlich im Grundsatz nur aus Reis und Bohnen. Optional sind Mais-Tortillas, Kochbanane sowie Sauerrahm. Ebenso optional sind Gemüse, Fleisch, Ei oder Käse. Wir haben uns für diese Variante entschieden, da sie uns am besten schmeckt.

Wer aber die ursprünglichste und einfachste Variante des Gallo Pinto haben will, der benötigt eigentlich nur Reis, Bohnen, Zwiebeln, Worcestershiresauce, ein paar Gewürze und Tortillas oder Toastbrot. Fertig!


In 5 Schritten zu costa-ricanischem Gallo Pinto:

Zutaten Gallo Pinto

–> Solltet ihr keinen Reis vom Vortag haben, dann vor Schritt 1 den Reis nach Packungsanleitung kochen und abkühlen lassen!

  1. Zutaten Mis-en-place: Zwiebeln und Knoblauch fein hacken, Sellerie und Paprika waschen und in kleine Stücke schneiden. Kohl waschen und in feine Streifen schneiden. Chili Schote in feine Ringe schneiden.
  2. Etwas Öl in einem Topf erhitzen. Zwiebeln, Knoblauch, Bohnen und Reis hinzufügen und andünsten. Nach einigen Minuten das restliche Gemüse sowie die Chilis hinzufügen.
  3. Würzen: Ca. 3-4 TL Worcestershiresauce hinzugeben. Ebenso nach Gusto mit Salz, Pfeffer, Paprikapulver, Kreuzkümmel und Chili / Habanero Soße abschmecken.
  4. Braten: In einer großen Pfanne zunächst zwei Scheiben Halloumi anbraten. Wenn die Scheiben braun sind, an die Seite der Pfanne schieben. Nun die Spiegeleier braten.
  5. Anrichten: Reis und Gemüse auf einem Teller anrichten, Koriander als Garnitur darauf geben. Ei und Halloumi darauf oder daneben geben. Fertig ist euer Gallo Pinto!

Buen apetito!

Rezept Gallo Pinto
Gallo Pinto mit Spiegelei und Käse

Wein-/ Bierbegleitung: Zum Rezept passt entweder ein leichter Rotwein oder ein würziger Weißwein wie bspw. ein Chardonnay. Am liebsten trinken wir aber ein lateinamerikanisches Bier dazu.


Darf es noch was Süßes sein? In Lateinamerika wird nicht NUR herzhaft gefrühstückt. In Belize beispielsweise mag man es heiß, süß und fettig. Lust auf ein unwiderstehliches belizianisches Frühstück? Dann haben wir das passende Rezept für euch! Probiert unser Rezept für belizianische Fry Jacks.

Rezept Fried Jacks Belize

Roadtrip Kanada – Kulinarische Highlights der Ostküste


Roadtrip Kanada Ostküste


Elche, Ahornsirup, pulsierende Großstädte und jede Menge Wildnis – willkommen in Kanada! Das große Land nördlich der Vereinigten Staaten von Amerika hat alles zu bieten, was das Herz eines Travel Foodies höher schlagen lässt. Im Vergleich zur Westküste mit Vancouver, den Rocky Mountains und dem Banff Nationalpark ist die Ostküste in puncto Popularität eher der Underdog. Völlig zu Unrecht wie wir finden! Die Ostküste Kanadas ist geprägt von charmanten Städten, atemberaubenden Nationalparks und natürlich von den weltbekannten Niagarafällen. In diesem Beitrag verraten wir euch, was ihr an der Ostküste nicht verpassen dürft und natürlich – was ihr unbedingt probieren müsst!

[Werbung, da Nennung von Ortsnamen. Unbeauftragt und unbezahlt]


In 16 Tagen von Toronto nach Montreal


Unsere Reise beginnt Ende Mai im Herzen von Toronto. Die Flugzeit ab Deutschland beträgt non-stop nur ca. 8,5 Stunden. Multi-Stopp Flüge (bspw. FRA-Toronto hin, Montreal-FRA zurück) gibt es in der Nebensaison bereits recht günstig, unter 500 Euro. Vom Flughafen in die Stadt geht’s ganz unkompliziert in ca. 25 Minuten mit dem Zug. Die Millionenstadt begrüßt uns mit bewölktem Himmel, viel Trubel und ca. 15 Grad. Unser Hotel liegt zentral, direkt gegenüber dem Hauptbahnhof. Von dort aus lässt sich die Stadt prima zu Fuß erkunden. Das Heimstadion des Basketballvereins Toronto Raptors, die Scotia Bank Arena, liegt direkt gegenüber. Auch der 553m hohe CN Tower lässt sich in wenigen Gehminuten erreichen. Wir haben natürlich erst mal Hunger – und Lust auf Burger! Der Hunger treibt uns durch die Straßen von Old Toronto. Wir finden RUDY, einen kleinen Burger Imbiss, und genießen unseren ersten Kanada Burger im Freien, mit Blick auf das Wahrzeichen der Stadt. Wir nutzen den restlichen Tag um uns durch die Straßen treiben zu lassen und stoßen abends in einer der vielen Bars in Downtown auf eine schöne Reise an.

Insgesamt haben wir für Toronto 2 Tage (1/2 Tag Ankunft, 1 voller Tag, 1/2 Tag Abfahrt) eingeplant. Der nächste Tag ist also voll gepackt mit Sightseeing.

Kurzum, an einem Tag Toronto solltet ihr Folgendes sehen:

  • Toronto Islands – der beste Blick auf die Skyline – Natur, Freizeitpark & Strand (Überfahrt mit der Center Island Ferry).
  • Das Multi Kulti Viertel rund um Kensington Market
  • Den CN Tower & Downtown
  • Das Stadion der Toronto Blue Jays
  • Den Nathan Phillips Square mit dem berühmten Toronto Schriftzug

Falls ihr zwischendurch durstig seid, lohnt sich ein Abstecher zum National Railway Museum – direkt daneben befindet sich die Steamwhistle Brewery. Hier bekommt ihr frisch gezapftes Bier – direkt vor Ort gebraut!

Tags darauf besuchen wir noch den Distillery District. Hier findet man etliche Galerien, Boutiquen und Kunst Inszenierungen in den Backstein Gebäuden des alten Fabrikgeländes. Unweit vom Distillery District sind Foodies im Paradies. Einige Gehminuten entfernt, im St. Lawrence Market, findet ihr alles was das kulinarische Herz für einen umfangreichen Lunch begehrt. An diesem Tag entdecken wir auch die wohl bekannteste Fast Food Kette Kanadas – Tim Horton’s. Die Donuts sind die besten, die wir auf der ganzen Kanada Reise hatten (dementsprechend haben wir während des Roadtrips öfter mal dort Halt gemacht)!


Am Nachmittag machen wir uns auf zum zweiten Stop: Die Niagarafälle. Was wir im Voraus oft gehört haben, bestätigt sich als wir dort sind: “ Die kanadische Seite der Fälle ist schöner als die Amerikanische!“. Und so ist es auch. Zwar stört uns der über-kommerzialisierte „Freizeitpark“ rund um die Wasserfälle, aber der Anblick des Naturspektakels macht alles wieder wett. Dabei gefallen uns zwar die Wasserfälle auf der amerikanischen Seite auch sehr gut, aber die kanadischen Horseshoe Falls sind tatsächlich noch beeindruckender. Wir entscheiden uns für eine Bootsfahrt bei Nacht mit Feuerwerk. Wir finden – es lohnt sich!

Am nächsten Morgen finden wir ein nettes Diner und probieren die Frühstücksspezialität schlechthin: Canadian Bacon bzw. Peameal Bacon. Er ist magerer als der amerikanische Bacon, wird mit Ahornsirup mariniert und, vor allem in Ontario, oft mit einer Maismehl Kruste zubereitet. Dazu gibt’s natürlich Pancakes und Rührei.


Wir fahren weiter in Richtung Osten. Unser Ziel ist der Algonquin Provincial Park. Hier haben wir uns gleich am Eingang des Parks eine gemütliche Hütte gemietet. Wir wollen zwei Tage wandern gehen um den Park zu erkunden. Es gibt unzählige gut ausgeschilderte Wanderungen jeglicher Länge. Mit etwas Glück findet man hier unter anderem Elche und Braunbären. Was sich unbedingt lohnt:

  • Oxtongue River Ragged Falls
  • Smoke Lake
  • Hardwood Lookout Trail
  • Lake of Two Rivers Picnic Ground and Beach

Kulinarisch gibt es hier zwar nicht viel Auswahl – dafür ist das Angebotene umso besser. Wir lernen einen kanadischen Klassiker kennen: Poutine. Pommes mit Bratensoße und Mozzarella Stücken. Klingt komisch? Ist aber super lecker – wenn auch etwas gewöhnungsbedürftig. Zu dem Hype um das kanadische Gericht später mehr. Außerdem probieren wir die beste Pasta außerhalb Italiens. In einem kleinen Lokal am Rande des Parks, in dem außer uns nur Einheimische sind, gibt es Pasta in einer cremigen Soße mit Hühnchen, Pilzen, Bacon und Knoblauchbrot dazu. Unglaublich gut!


Nach zwei Tagen in der Natur geht es am Mittag weiter nach Kingston. Die Stadt war, lange vor Ottawa, tatsächlich die erste Hauptstadt des Landes. Demnach gibt es auch einiges zu entdecken. Das solltet ihr sehen:

  • King Street
  • Rathaus und Marktplatz
  • Ufer Promenade

Doch Kingston dient für uns eigentlich nur als Zwischenstopp für eine Nacht. Unser Ziel sind die berühmten 1.000 Islands in der Nähe der Stadt. Wir entscheiden uns für einen Helikopter Flug. Von unserem Piloten erfahren wir viel über die beeindruckende Insel Landschaft und die Geschichte der einzelnen Inseln und Bauwerke, wie bspw. das Boldt Castle.


Weiter geht’s – nach einer Woche in Kanada kommen wir in der aktuellen Hauptstadt des Landes an. Wir sind in Ottawa! Ottawa ist das politische Zentrum des Landes. Rund um den Parliament Hill befinden sich etliche politisch relevante Einrichtungen der Stadt, wie bspw. das Parlamentsgebäude. Wir empfinden Ottawa als nicht besonders ’schöne‘ Stadt mit vielen Sehenswürdigkeiten und entscheiden uns deshalb, an einem Tag die Stadt zu erkunden. Was ihr in Ottawa sehen müsst:

  • Parliament Hill
  • Byward Market

Byward Market ist ein hippes Viertel mit vielen kleinen Bars, Restaurants, Clubs, einer Markthalle und ist die Heimat eines ganz besonderen Gebäcks. Foodies aufgepasst, wir präsentieren – Beavertails. Den Namen verdankt dieses leckere Fettgebäck vermutlich seinem Aussehen. Es schmeckt ähnlich wie ein flacher Donut und wird mit verschiedenen Zutaten serviert. Wir haben den Klassiker probiert: Mit Zimt, Zucker und einem Stück Zitrone. Es schmeckt köstlich!


Am nächsten Tag geht es weiter in Richtung Osten. Wir kreuzen den Fluss Ottawa und verlassen damit die Provinz Ontario. Nun befinden wir uns in der überwiegend französischsprachigen Provinz Québec.

TIPP: Auf der Fahrt zum Zielort kommen wir durch Zufall am Parc Omega vorbei. Eine ca. 12km lange Strecke führt entlang von Wäldern, Seen und Hügeln durch den Safaripark. Der Park dient als Naturreservat für viele verschiedene einheimische Tier- und Pflanzenarten. Während man die Route mit dem eigenen Auto abfährt, kann man im Park eigenen Radiosender den interessanten Informationen zu den jeweiligen Tierarten, die sich im Park größtenteils frei bewegen können, lauschen. Das Aussteigen ist nur an bestimmten Punkten erlaubt.

Wir fahren weiter zu unserem eigentlichen Ziel für heute: Das Erholungs- und Skigebiet Mont-Tremblant in den Laurentinischen Bergen. Der idyllische Ort bietet eine zuckersüße Innenstadt mit bunten Holzhäusern und Hotels, die uns ein wenig an einen Freizeitpark erinnern. Wir schlendern durch den Stadtkern, bestaunen den Sonnenuntergang und die malerischen Farben, genießen leckeres Essen und ein paar Drinks bevor es am nächsten morgen weitergeht.


Wir fahren an Tag 9 weiter zum nächsten Zwischenstopp: Québec City. Unser Appartment für die nächsten zwei Tage liegt im Bezirk Saint-Roch. Der trendige Stadtbezirk lebt von seinen vielen kleinen Restaurants, Bars und Cafes – natürlich ideal für alle kulinarisch Begeisterten. Wir erkunden das Viertel und entdecken direkt unseren Lieblingssnack für die nächsten Tage – in flüssige Schokolade gedipptes Softeis. Das gibt es hier wirklich an jeder Ecke – und jeder scheint es zu lieben! Ebenfalls beliebt, Poutine. Zum Abendessen gibt es also den kanadischen Klassiker – hier findet man ihn jedoch nicht nur mit Soße und Käse. Einige Restaurants haben sich überwiegend auf das Gericht spezialisiert. Aus diesem Grund findet man hier etliche kreative und leckere Varianten. Es lohnt sich auf alle Fälle diese zu probieren.

Am nächsten morgen frühstücken wir auf unserem kleinen Balkon. Lebensmittel sind zwar nicht günstig in Kanada, aber natürlich günstiger (und gemütlicher) als frühstücken zu gehen. Bagels, Blaubeeren (die man auf einem der unzähligen Blaubeerfelder selber pflücken kann), Ei und Ahornsirup Müsli gehören selbstverständlich zur kanadischen Frühstücksausstattung! Spezialitäten, die Ihr in Québec probieren müsst:

  • Softeis mit Schokolade
  • Grand Pères (Kuchen / Gebäck mit Ahornsirup)
  • Poutine in allen Varianten
  • Tourtière (Fleischpastete)
  • Pâté chinois (pikanter, herzhafter Kuchenauflauf)

Nach dem Frühstück machen wir uns zu Fuß auf in die Altstadt. Vieux Québec und das dazugehörige Viertel Petit Champlain sind dabei besonders sehenswert. Welche Sehenswürdigkeiten ihr in Québec nicht verpassen dürft:

  • La Citadelle
  • Petit Champlain
  • Terrasse Dufferin
  • Fairmont Le Château Frontenac
  • La Fresque des Québécois
  • Vieux-Port de Québec
  • Louis Street (mit dem Cannonball Tree)

…und viele Weitere! Beim schlendern durch die Straßen gibt es viel zu entdecken. Lasst euch einfach treiben – die Stadt versprüht wirklich enorm viel Charme.

Bevor wir am nächsten Tag weiter fahren, haben wir uns einen halben Tag Spa Day eingeplant. Tag 11 wird also vormittags genutzt zum entspannen im überragenden Strøm spa nordique [völlige unbezahlte Werbung aus absoluter Überzeugung]. Ein Ort der absoluten Ruhe, Entspannung und nordischem Lifestyle.


Tiefenentspannt fahren wir nachmittags weiter zum nächsten Ziel der Reise: Eine einsame Hütte, mitten in der Pampa, in Saint-Felix d’Otis, in der Nähe von Saguenay. Genau der richtige Ort, um drei Nächte in Abgeschiedenheit zu verbringen. Wir haben einen eigenen Anlegesteg für unser geliehenes Kanu, zwei Sonnenliegen, einen großen Grill, viel Wald und Ruhe um uns herum – was will man mehr?! Wir grillen, wandern, fahren Kanu und relaxen. Die einzige Möglichkeit einzukaufen oder abends etwas zu essen ist La Baie, direkt am Rivière Saguenay. Hier sollte man unbedingt den fangfrischen Fisch in einem der Restaurants probieren!

Ganz auf Action verzichten können wir aber nicht. Saguenay und die Ortschaften drum herum, sind der ideale Ausgangspunkt für Ökosystem verträgliches Whale Watching in kleinen Gruppen in Les Bergeronnes am Sankt Lorenz Strom.

Leider haben wir zwar nur Rücken und Blas der Meeressäuger gesehen, sowie eine kleine freche Robbe, dennoch war das Whale Watching wirklich ein Erlebnis. Wir würden es wieder machen – vielleicht dann mit etwas mehr Glück! Abends testen wir eine der populärsten Diner Ketten in der Provinz Québec – St. Hubert. Hier gibt es allerlei verschiedene Gerichte rund um das Thema ‚Hühnchen‘. Gebraten, gegrillt, frittiert – für jeden ist was dabei. Wir sind positiv überrascht und genießen unser Diner Abendessen.


Am Vormittag von Tag 14 fahren wir zurück in Richtung Québec. Wir entdecken ein Schild mit Reklame für die Montmorency Falls und entscheiden uns dafür, einen Abstecher zu wagen. Wir sind beeindruckt. Der Wasserfall stürzt 83m in die Tiefe. Er ist der höchste Wasserfall der Provinz und über 30m höher als die Niagarafälle. Zum Wasserfall gelangt man mit einer Seilbahn oder zu Fuß. Der Fußweg über eine steile Holztreppe ist jedoch nichts für Menschen mit Höhenangst oder schwachen Nerven!


Wir fahren weiter zu unserem heutigen Ziel: Trois-Rivières. Hier verbringen wir den Abend und die Nacht, bevor wir zu unserem letzten Ziel der Reise aufbrechen. Die Stadt am Sankt-Lorenz Strom verfügt zwar nicht über unzählige Sehenswürdigkeiten, doch wir haben sie aus einem bestimmten Grund als Zwischenstopp ausgewählt. Sie zählt nämlich eine hohe Dichte sogenannter Microbrasseries im Stadtzentrum. In den kleinen Brauereigaststätten werden selbst gebraute, oft kreative Biere sowie kleine Speisen serviert. Oftmals wird auch ein Tasting der verschiedenen Biere am Tisch angeboten. In Trois-Rivières findet man unweit voneinander entfernt gleich mehrere dieser hippen Mikro-Brauereien – und mindestens eine davon mussten wir natürlich unbedingt testen! Darüber hinaus kommen auch Süßigkeiten Fans auf ihre Kosten. In jedem Café und jedem Laden gibt es sie – die Marshmallow Crisp Riegel. Knusprig, klebrig und uuunfassbar lecker für alle, die es gerne süß mögen.


Früh morgens an Tag 15 fahren wir weiter an unser letztes Ziel: Montreal. Die Stadt hat uns direkt in ihren Bann gezogen. Die Architektur, die unzähligen kleinen Restaurants und Bars, die vielen Sehenswürdigkeiten und die Geschichte der Stadt machen sie zu etwas Besonderem. An diesem Tag wollen wir möglichst viel von der Stadt sehen – und wie immer lassen wir uns zu Fuß durch die Straßen treiben. Diese Sehenswürdigkeiten in Montreal dürft ihr nicht verpassen:

  • Mont Royal (Zu Fuß durch den Wald auf den Hausberg. Umwerfende Aussicht, guter Kaffee und leckere Muffins)
  • Notre-Dame de Montréal
  • Viertel Vieux Montreal (Altstadt. Touristisches Ziel No. 1)
  • Le Plateau & Mile End (trendige, alternativ angehauchte Multi-Kulti Viertel)
  • Hafen (wechselnde Veranstaltungen, Markt an der Uferpromenade etc.)

Selbst wenn ihr wie wir Pech habt, und es regnet bei eurem Besuch, gibt es dennoch Einige coole Sachen zu entdecken. Ihr wollt wissen, was man in Montreal bei Regen machen kann?! Hier findet Ihr einige Aktivitäten in Montreal bei Regen:

  • Ville souterraine de Montréal (die längste Untergrundstadt der Welt)
  • Pointe-a-Calliere (Interaktives Museum zur Geschichte Montreals)
  • Barbie Expo (wer Barbie mag, wird das Museum lieben)
  • Casino de Montréal

Neben den vielen bekannten und weniger bekannten Sehenswürdigkeiten Montreals (die man überall im Internet findet) gibt es aber auch kulinarisch einige Highlights in der Stadt. In Little Italy findet ihr beispielsweise viele original italienische Pizzerien und Pasticcerien, in Chinatown einige asiatische Restaurants. Doch im Herzen der Stadt findet ihr Restaurants mit kreativen und innovativen Speisen und Konzepten. Am ersten Abend entscheiden wir uns deshalb für ein Californisches Restaurant mit Beach Flair und jeder Menge origineller Bowls. Natürlich gibt es kulinarisch aber noch viel mehr zu entdecken.

Unsere Highlights – Spezialitäten, die ihr in Montreal probieren müsst:

  • Sandwich mit Räucherfleisch am Boulevard St. Laurent (traditionell mit Senf, Pommes, Krautsalat, Sauergurke und eine Kirsch-Cola dazu!)
  • Grilled Cheese Sandwich
  • Butter tart (wieder was für die Schleckermäulchen)
  • Montreal Bagels (süßer, massiger aber dennoch flacher als die Amerikanischen)

(Mehr über die kanadische Spezialitäten erfahrt ihr in unserem KANADA Beitrag)


Nach zwei Tagen Sightseeing und kulinarischen Highlights entscheiden wir uns am letzten Abend für einen Besuch im Casino de Montréal. Wir stoßen an – auf einen unglaublichen Roadtrip mit Momenten und Eindrücken, die wir nie mehr vergessen werden. Kanada ist ein wahnsinnig beeindruckendes und vielfältiges Land, in das wir uns sofort verliebt haben. Als nächstes wollen wir unbedingt auch die Westküste mit dem Auto unsicher machen. Wir werden auf jeden Fall wieder kommen!

Falls ihr Fragen, Anregungen oder Kritik zum Roadtrip habt, freuen wir uns über euer Feedback in den Kommentaren. Gerne geben wir euch auch entsprechende Restaurant-, Café- oder Hoteltipps. Schreibt uns einfach oder schaut auf unserem Tripadvisor Profil vorbei.

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